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Subwoofer im Überblick: Der Pusher für deine Musikanlage

Kino oder Serienfans werden sich mit dem flachen Klang eines Flatscreen-TV nicht begnügen. Wer nicht nur gestochen scharfes Bild, sondern auch genau so guten Sound will, kommt um externe Lautsprecher nicht herum. Worauf es beim Kauf eines Subwoofers ankommt.

Subwoofer 1 (Bild: Hersteller)
Subwoofer 1 (Bild: Hersteller)

Egal ob im Partykeller oder auch im Heimkino, eine anständige Musikanlage darf nicht fehlen. Doch wenn die Stärke einer „normalen“ Musikanlage nicht ausreicht, dann muss ein Upgrade her. Damit das nicht gleich heißt, dass die alte Anlage sofort raus oder für kleines Geld auf Ebay verkauft werden muss, möchten wir hier auf eine andere Form eines Upgrades eingehen. Diese heißt Subwoofer, gerne auch nur „Sub“ oder auch Bassbox genannt. Was ein solches Ding alles kann und worauf man beim Kauf im Detail achten sollte: jetzt im Ratgeber.

Es gibt einige verschiedene Punkte, die als Parameter bei der Subwoofer Suche gelten und zwischen denen grundsätzlich unterschieden wird. Zunächst einmal ist die mit Abstand wichtigste, fundamentale Frage, ob der Sub aktiv oder auch passiv sein sollte. Doch was ist hier eigentlich der genaue Unterschied?

Die Qual der Wahl: Aktiver oder passiver Subwoofer?

Viele können den Unterschied bei dieser essentiellen Frage heute noch nicht unterscheiden. Dabei ist das eigentlich ganz einfach: Bei einem aktiven Subwoofer ist bereits ein Verstärker installiert, bei einer passiven Boombox ist das nicht der Fall. Wenn du kein technisch nicht wirklich versiert bist, möchten wir dir an dieser Stelle empfehlen zu einem aktiven Modell zu greifen und nicht eigenständig einen passiven Subwoofer mit einem externen Verstärker auszurüsten.

Bei einem aktiven Subwoofer hingegen reicht in den meisten Fällen ein einfaches Cinch-Kabel, um den Sub anzuschließen. Einfacher kann man ein solches Gerät nicht anschließen.

ACT DES MONATS

Linkin Park (Bandfoto 2024, James Minchin)
ACT DES MONATS: Linkin Park (Foto: James Minchin)

 

Aber es gibt noch weitere Vorteile, die sich ergeben, wenn man einen aktiven Sub nutzt. Denn die gesamte Steuerung und die einzelnen Einstellungen am Sub sind viel einfacher vorzunehmen, als wenn man die Variante mit einem externen Verstärker wählt.
So kann am aktiven Sub direkt die Übernahmefrequenz eingestellt werden, um Lautsprecher und Subwoofer aufeinander abzustimmen. Durch diese einfache Unterstützung können die Beiden simpel zu einem homogenen Klangbild zusammengeführt werden.

Subwoofer 2 (Bild: Hersteller)
Subwoofer 2 (Bild: Hersteller)

Kino oder Musik: Downfire oder Frontfire?

Nachdem wir uns nun also für die aktive Variante eines Subs entschieden haben, geht es nun darum, wie und vor allem wohin, der Bass ausgestrahlt werden sollte. Dabei ist es sehr wichtig, wo der Subwoofer hinterher im Raum stehen soll.

Beim Downfire Subwoofer beispielsweise ist es ratsam diesen mittig im Raum zu platzieren. Denn wie der Name schon sagt, wird der Bass direkt runter, also auf den Boden, gestrahlt und die Chassis übergibt den Bass also direkt an Boden. Dadurch kann dieser einfach und vor allem gleichmäßig im gesamten Raum verteilt werden, da der Bass mit 360° im gesamten Raum verteilt wird.

Wenn dein Subwoofer allerdings den Platz in einer bestimmten Ecke finden sollte, damit er eben den Bass in eine bestimmte Richtung abgibt, ist es ratsam zu einem Frontfire Subwoofer zu greifen. Damit kann die Zielrichtung, die primär etwa 180° umfasst, einfach abgepasst werden. Auch bei der Verwendung von mehreren Subwoofern gleichzeitig ist es ratsam, dass man einen Frontfire Sub verwendet, um den Bass in eine Richtung zusammenzuführen.
Grundsätzlich kann man hier sagen, dass man den Bass in eine Richtung, also nach vorne strahlen sollte, wenn man Musik hören möchte. Wer sein eigenes Heimkino einrichtet, sollte darauf achten, dass der Sound aus möglichst allen Ecken des Raumes kommt.

Offen oder geschlossen?

Um die wichtigsten Parameter nun vollständig abzudecken, ist es notwendig, auf das Thema eines offenen oder geschlossenen Subwoofers einzugehen. Der Effekt dieser Unterscheidung ist gleich mit der gleichbedeutenden Namensgebung zu erklären. Der Sub hat eben eine Öffnung oder auch nicht.

Beim einem offenen Subwoofer handelt es sich um eine Reflex-Öffnung, die den Subwoofer bei der Erzeugung des Basses unterstützt. Diese wird Bassreflex genannt und wirkt wie eine zweite Membran. Der größte Vorteil dabei ist die Schnelligkeit , in der die einzelnen Bassschläge wiedergegeben werden können und die direkte Kraftübertragung.

Welcher Subwoofer passt zu mir?

Nun hast du also die wichtigsten Parameter für einen Subwoofer kennengelernt und kannst dich für das richtige Modell entscheiden, das sowohl zu deinen Vorstellungen, als auch zu deiner Nachbarschaft passt. Dazu möchten wir dir kurz unsere Empfehlungen vorstellen:

Musik – Wer sich einen aktiven Subwoofer zum Musik hören zulegen möchte, dem raten wir den Klipsch R-12 SW (ca. 300 Euro). Dieser ist stufenlos regelbar und liefert ein kräftiges und dennoch unverzerrtes Klangbild. Unschlagbar günstig in diesem Bereich und trotzdem mit ordentlich Druck ist der Yamaha YST SW 012 (ca. 100 Euro).

Kino – Wer einen neuen Sub für das Heimkino sucht, dem raten wir zum Canton Sub 1200 R (ca. 800 Euro). Dieser ist zwar etwas teurer, bietet aber hervorragende Tiefbässe, die beispielsweise bei quietschenden Reifen oder Schüssen im Blockbuster fantastisch sind. Deutlich günstiger ist der Canton AS 85.2 SC (ca. 300 Euro).

Wie immer sollte man die Lautsprecher im eigenen Wohnzimmer testen, denn jeder Raum und jedes Setup ist verschieden. Und die Ohren der Hörer sowieso.

Gastautor Julian Schmitt testet in seinem Blog regelmäßig Subwoofer aller Bauarten.