SoundCloud galt einst als die wichtigste Plattform für Musiker, Produzenten und Fans um neue, meist noch unbekannte, Musik zu veröffentlichten oder zu finden. Doch es gibt auch noch viele andere Plattformen, die für faire Bezahlung sorgen. Wir präsentieren euch die besten Alternativen.
SoundCloud dürfte für viele Musiker und Musikliebhaber einen wichtigen Bestandteil ihres täglichen Lebens darstellen. Egal ob es um das Veröffentlichen, das Teilen oder schlichtweg das Finden neuer Musik ging, SoundCloud bot seit jeder einen Weg, vorbei an Labels und Industriemechanismen, neue und spannende Musik zu entdecken und bot dabei gleichermaßen Vorteile für Musiker und Fans.
SoundCloud ist nach wie vor der Marktführer in diesem Bereich, bietet jedoch auch immer wieder viel Raum für Kritik. Nicht zuletzt deswegen sollte sich allmählich jeder Nutzer die geeigneten Alternativen im Blick haben.
Hintergrund
SoundCloud bietet gerade Künstlern, die ihre Musik eigenständig veröffentlichen wollen, einen relativ breiten Funktionsumfang zum Nulltarif. Und auch die Premium-Modelle zum Upload der eigenen Musik sind mit einem nachvollziehbaren und fairen Kostenpunkt ausgestattet. Der größte Vorteil der Plattform richtet sich aber an Musiker und Fans gleichermaßen: SoundCloud nimmt bereits seit Jahren einen großen Stellenwert in der Musiklandschaft ein und gilt als marktführendes Aushängeschild wenn es um das eigenständige vermarkten und vernetzen von Musikern geht. Ein soziales Netzwerk für Musik.
ACT DES MONATS
Trotz der Spitzenrolle hat der Markt jedoch bereits seit längerer Zeit Alternativen hervorgebracht, die bestens mit SoundCloud mithalten können. Wir stellen euch die wichtigsten Vertreter kurz und bündig vor und zeigen auf, inwiefern die einzelnen Plattformen mit dem Funktionsumfang und der Reichweite von SoundCloud mithalten können.
1. Bandcamp
Bandcamp gehört zu den bekanntesten SoundCloud-Alternativen und dürfte vorallem den meisten Indie- und Rock-Fans bereits ein Begriff sein. Die Plattform verzichtet zwar auf den „Social Network“-Charakter von SoundCloud, bietet dafür aber eine entscheidene Funktion, die besonders für eigenständige und kleinere Musiker und Bands interessant sein könnte. Die Künstler können selbstständig entscheiden ob sie ihre Musik auf der Plattform kostenlos anbieten oder verkaufen wollen. Der Download-Verkauf kann hierbei komplett über die Plattform geregelt werden und bringt lediglich eine Provision von 10-15% an Bandcamp mit sich. Bei Bandcamp steht die Vermarktung und Promotion des Künstlers im Vordergrund und gerade deshalb erfreut sich die Plattform mittlerweile auch abseits des Indie-Kosmos wachsender Beliebtheit.
Link: bandcamp.com
2. hearthis.at
Die zweite Alternative hat unabsprechbare Qualitäten als SoundCloud-Ersatz und offenbart bereits beim ersten Besuch der Website, woher diese stammen. Böse Zungen würden das Unternehmen aus Deutschland nämlich als bloße SoundCloud-Kopie bezeichnen. Wem die offensichtlichen optischen und funktionalen Anlehnungen an das große Vorbild egal sind, der bekommt hier jedoch eine tolle Alternative geliefert: Nahezu identischer Funktionsumfang, ähnliche User-Experience und zudem ebenfalls eine Funktion zum Musikverkauf, bei relativ geringer Provision.
Auf den ersten Blick wirkt hearthis.at tatsächlich wie die optimale Alternative, jedoch steht ein großes Problem im Vordergrund: Zum jetzigen Zeitpunkt kann der Anbieter lediglich einen kleinen Bruchteil der Userzahlen von Soundcloud aufweisen und bietet deshlab nicht die wichtigen Vermarktungs- und Vernetzungsfunktionen des Vorbilds.
Funktionsumfang Free-Account: Unbegrenzt Speicherplatz / 1000 MB pro Woche
Problem: Premium-Zwang ab 10.000 Plays
Kosten: 4€ / Monat
Link: hearthis.at
3. Mixcloud
Mixcloud mag sich zwar in seiner allgemeinen Ausrichtung an ein Nieschenpublikum richten, hat seine Erwähnung in dieser Übersicht jedoch durchaus verdient. Wie der Name bereits verrät, stehen hier vorallem Mixe im Vordergrund. Mixcloud fungiert als Plattform für DJ-Mixe, Radioshows und Podcasts und ist deshalb besonders für DJs interessant. Zwar müssen Free-User hier ebenfalls Werbeeinblendungen in Kauf nehmen, der übrige Funktionsumfang ist jedoch und überzeugend und sorgt dafür, dass Mixcloud dem Namensvorbild zumindest im elektronischen Bereich bereits jetzt den Rang abläuft.
Funktionsumfang Free-Account: Unlimitierte Uploads
Vorteile Premium-Account: Bessere Profil-Anpassung, detaillierte Statistiken, Kleinigkeiten
Kosten: 11€ / Monat
Link: mixcloud.com
4. Audiomack
In den vergangegen Jahren machte besonders ein Anbieter international auf sich aufmerksam: Audiomack gehört insbesondere im Hip-Hop Bereich zu den Marktführern und überzeugt durch großen Funktionsumfang, schönes Design und perfekte Funktionalität. Der Funktionsumfang für Künstler oriientiert sich hierbei sehr stark an SoundCloud und sollte zunächst keine Wünsche offen lassen. Betrachtet man diese Punkte, ist es eigentlich verwunderlich, dass die Plattform bisher nicht den großen Sprung geschafft hat und mit SoundCloud auf einer Stufe steht. Audiomack gehört ohne Zweifel zu den vielversprechensten Alternativen und sollte besonders bei Usern die großen Wert auf ansprechendes Design legen, auf viel Zuspruch treffen.
Funktionsumfang Free-Acount: Unlimitierter Upload
Keine Premium-Variante verfügbar
Link: audiomack.com
5. Eigene Website / Dropbox
Euch wird es mit dem Theather um Profilseite, Upload-Limits und Provisionsabgaben langsam zu bunt? Dann steht immer noch der Weg zur Eigenregie zur Verfügung. Mit einer eigenen Website habt ihr die Zügel selbst in der Hand und entscheidet ohne Vorgaben über eure Präsentation als Künstler. Datei-Downloads könnt ihr besipeislweise via Dropbox-Link anbieten oder diesen nach einem einfachen Bezahl-Formular erst via Mail rausgeben. Die eigene Website bringt von allen besprochenen Alternativen am meisten Arbeit mit sich, bietet aber auch den meisten Freiraum und hebt euch bei guter Umsetzung gezielt von anderen Künstlern ab. Mehr Infos: 11 Tipps zur Online Promotion für Bands und Labels.
Der wahre Geheimtipp taucht in unserer Liste gar nicht auf? Dann schreibt uns doch einfach kurz, welcher Anbieter denn tatsächlich der SoundCloud-„Killer“ werden könnte und wir nehmen ihn in unsere Liste auf!
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