Coverversionen gibt’s wie Sand am Meer, Youtube besteht fast nur aus Videos von Coverversionen. Doch Coverversionen, die an die Originale herankommen oder sie sogar übertreffen, sind rar. Wir haben einige dieser seltenen Exemplare für euch zusammen gestellt.
This Mortal Coil – „Song To The Siren“ (Tim Buckley)
Im Jahr 1984 coverte Liz Fraser den fantastischen „Song To The Siren“ von Tim Buckley für This Mortal Coil, die Band des 4AD-Labelgründers Ivo Watts-Russell.
Original: Tim Buckley – Song To The Siren
Jeff Buckley – „Hallelujah“ (Leonard Cohen)
Der Sohn von Tim Buckley, Jeff Buckley, machte sich mit seinem gefühlvollen Cover von Leonard Cohens „Hallelujah“ auf seinem einzigen Studioalbum „Grace“ unsterblich. Viele betrachten den Song nicht zuletzt dank seiner Version als den schönsten Song aller Zeiten.
Im Jahr 1997 starb Jeff Buckley bei einem tragischen Badeunfall im Alter von nur 31 Jahren, während Leonard Cohen zehn Jahre später wieder ins Musikbusiness einstieg und seinen Song live ebenfalls in einer berührenden Version zum Besten gab. Cohen starb 2016 und war bis zuletzt auf Tour.
ACT DES MONATS
Monakr – „Teardrop“ (Massive Attack)
Liz Fraser von den Cocteau Twins legte als Gastsängerin für Massive Attack mit „Teardrop“ 1998 ein tolles Comeback hin. Den Song hatte sie in Gedenken an den verstorbenen Jeff Buckley geschrieben.
Eine Sängerin und eine Band, die eigentlich unmöglich zu covern sind und dennoch haben sich Monakr an diese unlösbare Aufgabe gewagt – und sie mit Bravour gemeistert.
Original: Massive Attack – Teardrop
Cat Power – „Wild Is The Wind“ (Johnny Mathis)
„Wild Is The Wind“ ist einer der am häufigsten gecoverten Songs, dessen kitischiges Original aus dem Jahr 1965 viel Luft für Interpretationen lässt. Cat Power, David Bowie oder Nina Simone machten sich den Song jeweils zu ihrem eigenen und schufen so völlig unterschiedliche und gleichermaßen beeindruckende Werke.
Nina Simone – Wild Is The Wind
Johnny Mathis – Wild Is The Wind
Sinead O’Connor – „Nothing Compares 2 U“ (Prince)
Mit ihrem Cover von Prince‘ „Nothing Compares 2 U“ stieg die junge irisiche Songwriterin Sinéad O’Connor im Jahr 1990 zum Weltstar auf, eckte aber mit ihren politischen Ansichten gegenüber den USA und der katholischen Kirche so an, dass ihre Karriere schweren Schaden nahm.
Seit Jahrzehnten kämpft mit einer schweren bipolaren Störung, veröffentlicht aber zum Glück auch alle Jahre auch mal wieder ein Album. Doch mit ihrer berührenden Coverversion und ihrem Video hat sie einen festen Platz in der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts.
The Family – Nothing Compares 2 u
Den Song hatte Prince für die Band The Family geschrieben, das Original blieb aber völlig zurecht ein Flop. Manchmal muss man einen Song auf den Kopf stellen, um seine wahre Stärke zu entdecken.
José Gonzales – „Heartbeats“ (The Knife)
Der schwedische Singer/Songwriter José Gonzales coverte die elektronische Vorlage seiner Landsleute von The Knife.
Johnny Cash – The Mercy Seat
Bei Johnny Cash ist es völlig unmöglich zu entscheiden, welches seiner Covers sein bestes ist. Zeit seines Lebens coverte er unzählige große und kleine Songs und machte sie erst in seinen Versionen zum Original für die Ewigkeit. Zu den großen Momenten seiner Karriere gehört sicherlich seine Interpretation des Nick Cave-Songs „The Mercy Seat“.
Original: Nick Cave & The Bad Seeds – The Mercy Seat
Original: Nick Cave & The Bad Seeds – The Mercy Seat
Johnny Cash – „Personal Jesus“ (Depeche Mode)
Neben Nick Cave zählen auch Depeche Mode zum erlauchten Kreis derer, deren Songs von Johnny Cash mit einem herausragenden Cover geadelt wurden. Und selbst diesem Evergreen hauchte Cash Seele ein.
Neben Nick Cave zählen auch Depeche Mode zum erlauchten Kreis derer, deren Songs von Johnny Cash mit einem herausragenden Cover geadelt wurden.
Original: Depeche Mode – Personal Jesus
Johnny Cash – „Hurt“ (Nine Inch Nails)
Der vielleicht intensivste Song in Johnny Cashs Karriere stammt aus der Feder von Trent Reznor von Nine Inch Nails. Ausgerechnet diesen Song wollte Cash zunächst gar nicht covern, weil er gar nichts damit anfangen konnte. Sein Produzent Rick Rubin musste lange auf ihn einreden und ihm erst seine neu eingespielte Instrumentalversion vorlegen, bevor Cash schließlich doch noch zustimmte.
Original: Nine Inch Nails – Hurt