Die Hamburger Freigeister von Liedfett melden sich auf „Hi!“ mit neuesten Hymnen zum Dasein zurück. Wir haben Lucas Uecker zu seinen Einflüssen befragt.
Während ihrer fortdauernden Odyssee durch die Wirren der Welt, haben Liedfett ein weiteres Mal einen perfekten Soundtrack für all ihre Eindrücke gezaubert und jeder sinnsuchenden Sprachlosigkeit die passenden Worte geschenkt. Ihr Blick auf das Leben hat sich hier und da womöglich verändert, aber ihre Haltung bleibt stets dieselbe: Liedfett hören auf ihre Herzen und lassen das Glück zu.
1. Was ist der erste Song, an den du dich erinnerst?
Das erste Lied an das ich mich bewusst erinnern kann ist „Hope of Deliverance“ von Paul Mccartney.
2. Was war die erste Platte, die du dir selbst gekauft hast?
Blink 182 „Take off your Pants and Jacket“.
ACT DES MONATS
3. Was war dein erstes Konzert als Besucher?
Das war die Reconstruction Tour im Stadtpark. Mit dabei waren Rancid, Lagwagon, thrice und Alkaline Trio. Das war eine Offenbarung. Danach war ich sehr geflasht.
4. Wie bist du zur Musik gekommen?
Ich stand mit ca. 16 Jahren vor der Hamburger Markthalle und mir wurde plötzlich klar, dass ich Musiker werden muss. Es war eine ganz klare Entscheidung. Ab dem Zeitpunkt war ich von meiner Gitarre nicht mehr zu trennen.
5. Wie machst du Musik?
Ich daddel an der Gitarre rum bis ich was schön finde und es etwas in mir auslöst. Dann bilden sich ein paar Wörter mit einer Melodie. Ab diesem Zeitpunkt fische ich in mir herum, wo möchte das hin. Jemand hat mal Songwriting mit angeln verglichen. Ich finde das passt ganz gut.
6. Warum machst du Musik?
Ich mache Musik, um mich auszudrücken, mich mitzuteilen. Ich möchte andere und mich selber berühren.
7. Welche Künstler haben dich am meisten geprägt?
Ich bin bis heute großer Fan von Atmosphere. Ein Hip-Hop-Duo aus Amerika. Wie der MC Slug textet hat mich sehr beeinflusst.
8. Was möchtest du mit deiner Musik erreichen?
Ich möchte den Zuhörerinnen gute Momente schenken. Wenn sie fühlen können, was ich meine, entsteht eine magische Verbindung. Dafür mach ich das.
9. Welches ist dein bester Song bisher?
Das ist für mich nicht möglich zu sagen. Das wechselt immer. Zurzeit mag ich „Planet“ sehr gerne.
10. Woran arbeitest du gerade? Was kommt als nächstes?
Unser jetziges Album „Hi!“ ist gerade erschienen, aber wir arbeiten irgendwie immer an neuen Songs. Außerdem habe ich eine neue Band gegründet, da wird nächstes Jahr viel passieren. Genaueres kann ich dazu aber noch nicht sagen.
Es ist endlich wieder soweit: Liedfett gehen auf Reisen, um erlesene Clubs in kochende Schmelztiegel der Freude zu verwandeln.
Im Oktober und November 2023 laden die gehaltvollen Livematrosen zum entfesselten Tanze, um allerorts Euphorie und Ekstase zu streuen. Es wird mit Sicherheit rockgebrettert, bis der Moshpit glüht. Liedfetts Qualität liegt schließlich seit jeher darin, ihre Energie ohne Verzögerung bereits mit dem ersten Takt auf das gesamte Publikum zu übertragen und mit jeder weiteren Melodie rhythmisch weiter in die Höhe zu schrauben, bis das Augenleuchten des glücksbeseelten Auditoriums den Horizont erhellt.
Im Gepäck haben sie, neben ihren liebgewonnenen Klassikern natürlich, auch ein ganz neues Prunkstück von einem Album dabei: „Hi!“ Ein Willkommensgruß der Revolutionsdirektion!
