Die heutige Musiklandschaft ist digital, und Musiker und Bands haben die Möglichkeit, ihre Musik einem globalen Publikum zugänglich zu machen. Fast jeder Fan sucht dabei auch auf Google, doch Musiker kümmern sich fast nur um ihre Social Media Accounts. Hier sind 10 Tipps zur Optimierung deiner Website.
Wir erklären Schritt für Schritt wie Musiker ohne SEO-Vorkenntnisse ihren Künstlernamen auf Platz 1 in den Suchergebnissen positionieren können. Garantiert!
Was ist SEO? Und warum ist das für Künstler wichtig?
Suchmaschinenoptimierung (SEO) sorgt dafür, dass Webseiten in Google auffindbar werden, in dem Moment, wenn Fans nach deinem Namen suchen. Durch SEO kannst du sicherstellen, dass deine Musik und Website leichter gefunden werden, was zu mehr Sichtbarkeit und letztendlich zu mehr Klicks und Reichweite führt. Im Gegensatz zu Social Media gehört dir deine Website selbst und du kannst über lange Zeit deine eigene Fanbase aufbauen, Kontakte für deinen Newsletter generieren und damit neue Alben und Touren ankündigen. Im besten Fall sind SEO und Social Media eng miteinander verzahnt.
Doch leider werden die eigene Website und Google von vielen Künstlern sträflich vernachlässigt. Dabei ist SEO für Musiker eigentlich sehr einfach, weil du nur für deinen eigenen Band- oder Künstlernamen gefunden werden brauchst. Und der ist einzigartig. Du hast also vergleichsweise wenig Konkurrenz bei der Suche nach deinem Namen.
Der Anspruch von SEO muss sein: deine Website sollte ganz oben in Google stehen bei der Suche nach deinen Namen. Ist das nicht der Fall hast du ein Problem und solltest handeln.
Darüber hinaus willst du wahrscheinlich noch mit weiteren Keywords bei Google gefunden werden, die typische Dinge beinhalten, die du anbieten möchtest, etwa: „Künstlername Tour“, „Künstlername Alben“, „Künstlername Merch“ oder „Künstlername Bio“. Warum solltest du diese Reichweite anderen Anbietern überlassen, die gar nichts mit dir zu tun haben? Je mehr deine Popularität wächst, desto häufiger wird dein Name gegooglet und desto mehr Menschen kannst du über deine Website erreichen.
ACT DES MONATS
So einfach geht SEO für Künstlerseiten
1. Title optimieren
Das wichtigste Element jeder Webseite ist der so genannte Title. Das ist gleichzeitig das Element, was auf Google als blauer Link angezeigt wird. Der Title deiner Startseite ist IMMER dein Band- oder Künstlername, ergänzt z.B. durch den Zusatz „Offizielle Website“ oder ähnliches, damit man sofort erkennt, dass es sich um deine eigene Website handelt und nicht um eine Fanseite.
Weitere typische Seiten einer Künstler-Website:
- News
- Tour & Tickets
- Alben
- Merchandise
- Biografie
- Diskografie
- Pressefotos
- Videos
- …
Die Title dieser Seiten sind immer eine Kombination aus deinem Bandnamen und der Rubrik, also „Bandname – News“, „Bandname – Tour & Tickets“, „Bandname – Alben“, „Bandname – Videos“ und so weiter…
Wie du den Title erstellst, hängt von deinem CMS ab. Bei WordPress wird der Title in der Regel automatisch durch die Überschrift der Seite oder des Beitrags definiert.
Halte es aber überschaubar, du wirst nur eine Chance auf Rankings in Zusammenhang mit deinem eigenen Namen haben, also überlege dir, welche Begriffe in Verbindung mit deinem Namen eventuell noch gesucht werden. Wenn du alles richtig machst, solltest du problemlos mit all diesen Begriffen ganz oben bei Google ranken.
2. Meta Description
Die Meta Descriptioin ist der Text, der unterhalb des Titles auf Google angezeigt wird. Die Meta Descripition enthält einen kurzen Text, der ankündigt, was auf der jeweiligen Seite zu finden ist.
TIPP
Wenn du nicht weißt, wie man eine Website technisch aufbaut (z.B. in WordPress), dann überlasse das jemandem, der sich damit auskennt. Es lohnt sich. Du würdest ja auch deine Musik und Videos nicht von Amateuren machen lassen, die nicht genau wissen, wie das geht.
3. Content
Erstelle informative Texte, die deine Zielgruppe ansprechen und klar formuliert sind. Dies ist entscheidend für dein Ranking. Wenn du nicht gut im Schreiben von Marketing-Texten bist, kannst du auch ChatGPT verwenden und deinen Textentwurf von der KI überarbeiten lassen. Wichtig ist, dass du authentisch bleibst und so sprichst, wie du auch persönlich mit deinen Fans sprechen würdest, um sie über neue Alben oder Touren zu informieren. Sei also authentisch und sympathisch und verzichte auf Selbstbeweihräucherung. Das klingt überheblich und unprofessionell. Mit Ausnahme natürlich du spielst bei „der besten Band der Welt“, aber die gibt es schon.
4. Bilder, Videos und Streams
Bilder sind besonders wichtig, um Medien Bildmaterial bereitzustellen, was sie auch nutzen dürfen, um über dich zu berichten. Komprimiere alle Bilder (dafür gibt es bei WordPress Plugins), um die Ladezeiten deiner Website zu verbessern und die Bildersuche zu optimieren. Stelle außerdem hochauflösende Bilder als Downloads bereit, denn Medien brauchen Bilder in unterschiedlichsten Auflösungen. Versehe jedes Bild mit einem „Alt-Text“, das ist eine Bildbeschreibung mit deinem Bandname, mit dessen Hilfe auch Blinde wissen, was auf dem Bild zu sehen ist. Das hilft dir auch für die Google Bildersuche, denn Bilder von dir werden natürlich auch gegooglet. Und natürlich kannst du deine Videos direkt von Youtube einbetten oder deinen Albumplayer von Bandcamp oder Spotify. Mach deine Website zum ultimativen Info-Portal über dein Projekt und biete dort alles, was Fans interessieren könnte.
5. Interne Verlinkung
Verlinke alle Inhalte innerhalb deiner Website über ein Hauptmenü und biete eine Übersicht über alle Inhalte auf der Startseite. So finden Fans und Suchmaschinenen schnell, was es auf deiner Website gibt und du hilfst bei der Orientierung.
6. Verknüpfung von Social-Media-Kanälen
Integriere deine Social-Media-Profile nahtlos in deine Website und poste regelmäßig die Beitrag deiner Website auch auf Social Media. Dies fördert die Vernetzung und ermöglicht es Besuchern, deine Social-Media-Präsenz zu entdecken. Frage außerdem die Mailadressen deiner Fans ab, um sie über Newsletter über Neuigkeiten wie Tour, Alben oder Videos informieren zu können. Nenne deine Mailings aber nicht „Newsletter“ sondern „Fanclub“ oder ähnliches, das hört sich besser an und man fühlt sich Teil von einer Gemeinschaft. Der Vorteil von Newslettern ist, dass du die Adressen der Fans hast, egal ob sie ihr Social Media löschen oder nicht.
Eine aktive Präsenz in sozialen Medien kann sich positiv auf deine Website auswirken. Teilen, Liken und Kommentieren werden als „Social Signals“ betrachtet und bringen mehr Menschen auf deine Website, um sich aus erster Hand zu informieren. Mache es möglichst einfach, dir zu folgen. Schenke deinen Fans einen exklusiven Songs, wenn sie in den Fanclub eintreten und den Newsletter abonnieren oder dir auf Social Media folgen.
7. Responsives Webdesign
Sorge dafür, dass deine Website auf Mobilgeräten reibungslos funktioniert. Google bevorzugt mobilfreundliche Websites, und dies kann sich auf dein Ranking auswirken. Teste deine Website immer auch auf Smartphones, dort wird sie überwiegend gesucht. Sieht alles schick aus und lädt schnell? Gut! Wenn nicht, solltest du weiter optimieren.
8. Ladezeiten optimieren
Reduziere die Ladezeiten deiner Website, um die Nutzererfahrung zu verbessern. Schnelle Ladezeiten sind ein Ranking-Faktor bei Google. Verzichte darauf viele überflüssige Plugins oder riesige Bilddateien zu verwenden. Hole dir jemand an Bord, der sich mit dem Bau von modernen Websites auskennt und verzichte bitte immer auf Animationen, Slider und flashiges Design. Halte es übersichtlich und einfach. Eine Website ist kein Musikvideo, sondern eine Informationsplattform. Sie sollte vor allem einfach zu bedienen sein und deine Fans nicht überfordern.
9. Google Analytics und Google Search Console nutzen
Diese kostenlosen Tools ermöglichen es dir, den Erfolg deiner SEO-Strategie zu verfolgen. Du kannst sehen, wie viele Besucher deine Website hat, woher sie kommen und welche Keywords sie verwenden.
10. Regelmäßige Überprüfung und Anpassung der SEO-Strategie
SEO ist ein kontinuierlicher Prozess. Regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen deiner Strategie sind entscheidend, um langfristigen Erfolg zu erzielen. Insofern ist das gar nicht so unähnlich mit Social Media, auch dort musst du immer wieder etwas machen, um sichtbar zu sein. Google einfach deinen Namen und die Title deiner Seiten. Werden diese auf Google ganz vorne angezeigt, hast du alles richtig gemacht.
Not-so-fun Fact: Das gelingt nicht vielen Künstlern, die meisten vernachlässigen diese recht einfache Optimierung sträflich und somit profitieren andere Seiten von der Suche nach deinem Namen!
Sei geduldig und halte an deiner SEO-Strategie fest. Die Ergebnisse werden sich im Laufe der Zeit zeigen und dein Publikum wird wachsen.
Vor- und Nachteile von SEO gegenüber Social Media
Aspekt | SEO | Social Media Marketing |
---|---|---|
Zielgruppenreichweite | Weitreichend, langfristig stabil | Breite Reichweite, kurzlebige Aufmerksamkeit |
Kosten | Langfristige Investition, weniger kostenintensiv als Werbung | Direkte Kosten für Anzeigen und Inhalte |
Nachhaltigkeit | Langanhaltende Ergebnisse, auch ohne kontinuierliches Budget | Kurzfristige Ergebnisse, erfordert konstante Aktualisierung und auch Budget |
Kontrolle über Inhalte | Volle Kontrolle über eigene Website und Inhalte | Abhängigkeit von Plattformregeln und Algorithmen |
Glaubwürdigkeit | Verbesserte Glaubwürdigkeit durch organische Suchergebnisse, alle googlen | Abhängig von Social-Media-Plattform und deren Ruf, nicht jeder Fan nutzt Social Media |
Traffic-Qualität | Hochwertiger, zielgerichteter Traffic, die Fans suchen aktiv nach deinem Namen (Pull) | Gemischter Traffic, weniger zielgerichtet, Fans wollen evtl gerade was anderes sehen (Push) |
Langfristiger Nutzen | Langfristiges Wachstum und organische Sichtbarkeit in dem Moment, wenn jemand sucht | Kurzfristige Aufmerksamkeit, weniger nachhaltig, wenig organische Sichtbarkeit auf Social Media |
Wettbewerbsvorteil | Ermöglicht Konkurrenzvorteil in Suchergebnissen | Häufig starke Konkurrenz auf den Plattformen |
Messbarkeit | Klare und detaillierte Analyse durch Tools wie Google Analytics | Eingeschränkte Messbarkeit, abhängig von Plattformmetriken |
Fazit: SEO für Musiker ist super einfach – man muss es nur machen
Sowohl SEO als auch Social Media Marketing bieten Künstlern Möglichkeiten, ihre Online-Präsenz zu stärken und ihre Musik einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Jedoch sollten Künstler nicht ausschließlich auf Social Media Marketing setzen, sondern auch SEO in ihre Marketingstrategie integrieren. Hier sind einige Gründe dafür:
- Langfristige Sichtbarkeit: SEO ermöglicht langanhaltende Ergebnisse und eine stabile Sichtbarkeit in den Suchergebnissen, selbst ohne kontinuierliche finanzielle Investitionen.
- Kosteneffizienz: Im Vergleich zu Social Media Advertising kann SEO langfristig kosteneffizienter sein, da organische Suchergebnisse keine laufenden Werbeausgaben erfordern. Der Künstlername rankt normalerweise immer auf Position 1 bei Google. Wenn nicht, machst du etwas falsch.
- Qualität des Traffics: SEO zieht hochwertigen, zielgerichteten Traffic an, da Nutzer aktiv nach dir suchen und mehr Informationen haben wollen. Eine Suche nach einem Künstler ist wichtiger als ein Like auf Social Media.
- Kontrolle über Inhalte: Künstler behalten die volle Kontrolle über ihre Website und Inhalte, während sie bei Social Media Plattformen von deren Regeln und Algorithmen abhängig sind.
- Messbarkeit und Analyse: SEO bietet detaillierte Analysemöglichkeiten, um den Erfolg zu überwachen und die Strategie anzupassen.
Letztendlich sollten Künstler beide Kanäle nutzen, um ihre Musikkarriere erfolgreich zu gestalten. Während Social Media Marketing die Reichweite erhöhen und die Interaktion fördern kann, sorgt SEO für langfristige Stabilität und eine nachhaltige Präsenz in den Suchergebnissen, egal welche Social Media Netzwerke gerade angesagt sind. Die Kombination beider Strategien bietet die beste Chance, sowohl kurzfristige Aufmerksamkeit als auch langfristigen Erfolg zu erzielen.
Vor allem, wenn du das noch mit deinem exklusiven Fanclub (Newsletter) verbindest und dich aus der Abhängigkeit sozialer Netzwerke löst. Was wenn es TikTok oder Facebook in fünf Jahren nicht mehr gibt, weil Elon Musk es aufkauft und an die Wand fährt? Mit deinem eigenen Fanclub kann dir das relativ egal sein.
Wenn du Fragen zur Umsetzung von SEO für deine Musiker-Website hast oder Unterstützung benötigst, schaue dich in unserem SEO Blog um oder buche einen SEO Check. Das gilt natürlich auch für Labels, Promoter und Vertriebe.