Jessie Ware - That! Feels Good! (Album Review)

ALBUM DER WOCHE: Mit elegantem Retro-Disco-Sound landete Jessie Wares letztes Album „What’s Your Pleasure?“ auf Platz 4 unserer Jahrescharts 2020. Jetzt erscheint der Nachfolger und der geradezu euphorische und energetische Sound darauf toppt das noch.

Jessie Wares neues und fünftes Studioalbum „That! Feels Good!“ verspricht, was der Titel ankündigt: Es fühlt sich verdammt gut an, diese Explosion an Funken sprühenden Songs anzuhören. Ein Album wie eine schimmernde Diskokugel, Songs aus purer Energie gewebt und eine Stimme, die charmant darauf tänzelt.

Die erste Single dazu heißt passenderweise “Free Yourself”, produziert und geschrieben von und mit dem legendären Stuart Price sowie Clarence Coffee Jr., und lässt die gebürtige Südlondonerin mit starker Botschaft und souliger Hymne erstrahlen.

Doch nicht nur Funk, Soul, House und Disco untermalen die Songs, die Selbst-Liebe und Selbst-Befreiung zelebrieren, Ware lässt auch Sixities-Brazil-Klänge hören, wie im wunderbaren „Begin Again“, das während der Pandemie entstand und von der Sehnsucht nach menschlichem Kontakt, Reisen nach Brasilien und Strandpartys erzählt.

Jessie Ware lädt damit zu einer Party, bei der Róisín Murphy mit Kylie tanzt, Astrud Gilberto nippt lässig an einem Cocktail und wir erinnern uns an Donna Summers schimmernde Erotik bei dieser unwiderstehlichen Mischung.

„That! Feels Good!“ ist pure Pop-Perfektion und mehr als ein würdiger Nachfolger des hoch gelobten 2020er-Albums „What’s Your Pleasure?“, das Jessie Wares Status als eine der einflussreichsten UK-Künstlerinnen untermauerte und sie hoch in die Charts katapultierte. Es enthielt Singles wie „Save A Kiss“, „Spotlight“ und das von Barack Obama in seine Playlist aufgenommene „Remember Where You Are“. Bei Tonspion landete das Album auf Platz 4 der Jahrescharts hinter Nick Cave, Run The Jewels und Sufjan Stevens. Fühlt sich ziemlich gut an, oder?