„Die Nowak“ ist die Kunstfigur der in Regensburg lebenden Künstlerin Rebekka Maier.
Die mehrfach preisgekrönte Solokünstlerin (Rio Reiser Songpreis, Troubadour) bewegt sich zwischen deutschem Pianopop und Chanson und streift dabei das Musikkabarett. Im Fokus steht das Klavier und Nowaks Stimme, die unmerklich leicht Hildegard Knef, Judith Holofernes und Nina Hagen miteinander verbinden kann. Von kraftvoll bis lieblich singt sie ihre messerscharfen Texte: Biographische Songs voll Emotionen als auch beißende Kritik an Schottergartenverwirrten und Machotum.
„Wattestäbchen & Strohhalme“ ballert thematisch aus allen Rohren: Klima, Konsum, Kopfschütteln über die dumme Menschheit. Amazonien brennt.
Aber die Künstlerin wirft uns nichts vor, sie singt uns mit rotzigem Mumblepop von dieser vermaledeiten Hilflosigkeit gegen den ganzen Wahnsinn. Bevor wir zu sehr ins Grübeln kommen, hat uns der Song schon gepackt, weil er viel zu smooth kommt, um nicht mit nem stank face dazu zu viben.
Worum es in „Wattestäbchen & Strohhalme“ geht, erklärt euch „Die Nowak“ am besten in ihren eigenen Worten:
Klimawandel, Artensterben, die Welt erstickt im Müll und Deutschland verbietet den Kunststoffanteil von Wattestäbchen und Strohhalmen und Einweggeschirr. Mit der rosaroten Brille macht das Leben viel mehr Spaß. Doppelmoral: Wasser predigen, Wein trinken, weiterhin Tomaten im Kunststoffeimer, im SUV zum Supermarkt, heute bestellt morgen geliefert. Wohlstandsgeneration hat das Warten verlernt. Um unser Gewissen zu beruhigen, kaufen wir teures Superfood und spenden hin und wieder für eine karitative Organisation oder teilen zwischen Kaffee und Job eine Story auf Social Media. Wir wollen auf unseren Lifestyle nicht verzichten und keine Verantwortung für unser Handeln übernehmen. Ein Lied über die Kunst des Verdrängens.
ACT DES MONATS
Obwohl konzeptionell als Soloprojekt ausgelegt, vernetzt sich Die Nowak stark mit Frauenkollektiven, mit denen sie neben ihrer Solotour regelmäßig kollaboriert. Als kompromisslose Songwriterin und exzentrische Performerin zieht die Nowak ab der ersten Sekunde dabei ihr Publikum in den Bann.
Hier geht´s zur Website: Die Nowak
