Fleetwood Mac gehören zu den erfolgreichsten Rockbands aller Zeiten. Jetzt ist die langjährige Sängerin Christine McVie im Alter von 79 Jahren gestorben.
2019 gingen die Rock-Pop-Legenden Fleetwood Mac noch einmal auf große Welt-Tournee und spielten unter anderem auch in der Berliner Waldbühne. Sängerin Christine McVie war auf den meisten Hits der Band als Lead-Sängerin zu hören u.a. stammen Songs wie „Don’t Stop“, „Everywhere“ oder „Little Lies“ von ihr. Am 30. November 2022 ist die Sängerin, die seit 1970 bei Fleetwood Mac spielte, nach kurzer schwerer Krankheit gestorben.
Biografie Fleetwood Mac:
1967: Die Bandgeschichte lässt sich grob in zwei Phasen teilen, die Mitglieder-Rochaden ähneln einer langen royalen komplizierten Ahnentafel. Die einzigen konstanten Mitglieder sind die namensgebenden Mike Fleetwood und John McVie. Teil 1 der Bandhistorie beginnt jedenfalls 1967 mit Peter Green, der Gitarrist bei John Mayalls Bluesbreakers ist, bevor er 1967 schließlich seine eigene Band gründet: Peter Green’s Fleetwood Mac. Mit dem Schlagzeuger Mick Fleetwood und dem Bassisten Bob Brunning gehören weitere Bluesbreakers zu den Gründungsmitgliedern. Das selbstbetitelte Debüt-Album erscheint dann gleich im ersten Gründungsjahr.
Nach anfänglichen Erfolgen löst sich die Band immer weiter vom Blues und wendet sich dem progressiven Rock zu. Nach einigen Hits wie „Black Magic Woman“ (das durch Santana zum Welterfolg wurde), „Albatross“ oder „Need Your Love So Bad“ sind Fleetwood Mac 1969 bereits erfolgreicher als die Beatles und die Rolling Stones. Peter Green hat jedoch zunehmend mit seiner Drogenabhängigkeit zu kämpfen und wird aufgrund massiven LSD-Missbrauchs schizophren. Am Ende einer noch erfolgreichen Tournee durch Europa im Jahre 1970 verschwindet er einfach für einige Tage auf einem Bauernhof der Kommune von Rainer Langhans und Uschi Obermaier in der Nähe von München.
1970 beginnt die Phase 2 der Bandgeschichte, denn Green steigt aus seiner Band aus und Fleetwood Mac erfindet sich als Pop-Rock Band mit der Sängerin Christine McVie neu. 1974 stößt Gitarrist und Sänger Lindsey Buckingham sowie seine damalige Freundin Stevie Nicks dazu. Die ersten beiden Alben in dieser Besetzung „Fleetwood Mac“ und „Rumours“ gehören zu den erfolgreichsten Alben der 70er Jahre.
Für viele Fans der ersten Fleetwood Mac Inkarnation mit Peter Green an der Gitarre war „Rumors“ deutlich zu poppig, das Album klingt jedoch auch heute noch frisch wie am ersten Tag und enthält unsterbliche Hits wie „Go Your Own Way“ oder „Dreams“. Hinter den Kulissen gab es während der Produktion einige Querelen, bestand die Band zur Zeit der Aufnahmen doch aus Mick Fleetwood und zwei Pärchen, die gerade dabei waren sich zu trennen bzw. getrennt hatten. Mit über 40 Millionen verkauften Exemplaren gehört das unter Komplikationen entstandene Werk zu den weltweit erfolgreichsten Tonträgern.
ACT DES MONATS
Video: Fleetwood Mac – Dreams
1982: Auch in den 80er Jahren hatten Fleetwood Mac noch einige Chartserfolge wie „Gipsy“ aus „Mirage“ (1982). Vor allem aber das 1987 erschienene „Tango In The Night“ enthält zahlreiche Hits und koppelte gleich sechs Songs als Singles aus, unter anderem „Big Love“, „Little Lies“ ocer „Everywhere“. Doch trotz des Erfolges kommt es wieder zu internen Querelen und Buckingham verlässt die Band, bevor er 2002 wieder einsteigen sollte. Die Seifenoper ging 2018 weiter, als Lindsey Buckingham, der zahlreiche Songs der Band geschrieben und gesungen hatte, wieder aussteigt. Er wurde ersetzt durch Neil Finn von Crowded House.
Video: Fleedwood Mac – Everywhere
1990: „Behind The Mask“ ist das letzte Album, an dem Stevie Nicks aktiv mitwirkt und drei Jahre später spielt die Band zum letzten Mal im klassischen Line-Up (Fleetwood, McVies, Buckingham und Nicks) und zwar bei der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Bill Clinton, der den Song „Don’t Stop“ in seinem Wahlkampf nutzte. 2003 kommt es dann zur überraschenden Reunion samt neuem Album und Tour.
Fleetwood Mac beeinflussten zahlreiche Musikerinnen und Musiker, zu ihren Fans zählen die Bangles, Sheryl Crow, Haim und es gibt zahlreiche Cover- wie Tribute-Alben. Die charismatische Frontfrau Stevie Nicks gehört zu den prägendsten Frauen der Pop-Rock-Geschichte und schaffte es 2015 als eine von wenigen Frauen auf Rang 53 der 100 besten Songwriter aller Zeiten im Rolling Stone Magazin.
2018 spielte sie sich selbst in der erfolgreichen Serie American Horror Story, wo sie gleich mehrere Gastauftritte in Gestalt einer singenden Hexe hat. Ihr Auftritt gewinnt wieder eine neue Generation von Fans dazu und eine Folge heißt sogar „The Magical Delights of Stevie Nicks“. Sie singt in der Serie eines der bekanntesten Songs von Fleetwood Mac am Piano – „Rhiannon“:
Christine McVie starb am 30.11.2022 nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 79 Jahren.
Diskografie Fleetwood Mac
1968: Peter Green’s Fleetwood Mac
1968: Mr. Wonderful
1969: Then Play On
1970: Kiln House
1971: Future Games
1972: Bare Trees
1973: Penguin
1973: Mystery to Me
1974: Heroes Are Hard to Find
1975: Fleetwood Mac
1977: Rumours
1979: Tusk
1982: Mirage
1987: Tango in the Night
1990: Behind the Mask
1995: Time
2003: Say You Will