Das neue Album „Lost“ von Michael Moravek aus Ravensburg ist beeinflusst durch die Literatur von Herman Melville, Bernard Malamud, Paul Auster und Fjodor Dostojewskij und ist gleichzeitig die Vergegenwärtigung seiner eigenen Migrationsgeschichte.
Michael Moravek ist Bewunderer von Bob Dylans Kunst in Song und Text, Liebhaber der Lyrik von Arthur Rimbaud, Jaroslav Seifert und William Blake, beeinflusst durch die Literatur von Herman Melville, Bernard Malamud, Paul Auster und Fjodor Dostojewskij. Sein musikalisches Interesse liegt in alten Gospelsongs und in den Anfängen der Songerzählung, für die Musiker*innen wie Bessie Smith, Robert Johnson oder Blind Lemon Jefferson stehen. Songwriting versteht er als Handwerkskunst und schätzt daher die Musik von Künstler*innen wie Nits, Elvis Costello, Lucinda Williams, Craig Finn oder Richmond Fontaine. Das neue Album „Lost“ ist die dritte Veröffentlichung unter seinem Namen. Fünf Alben und Konzerttouren u.a. in den USA, Frankreich, Tschechien usw. mit seiner vormaligen Band Planeausters, sowie Arbeiten am Theater, prägten sein bisheriges künstlerisches Schaffen.
Auch für das neue Album „Lost“, das den ersten Teil einer Dilogie darstellt (das zweite Album folgt im Winter 2022), hat sich Moravek von Literatur inspirieren lassen und seine eigenen Themen damit verknüpft. Als Inspirationsquellen für die vorliegenden Songs nennt er Bernard Malamud, Mark Twain, Antonio Tabucchi, Billie Holiday, Julius Fučik, John Connolly und die Bibel, wie auch verlorene Menschen, Orte und Zeiten.
Gleichzeitig spiegeln Moraveks Texte die Vergegenwärtigung seiner eigenen Migrationsgeschichte. Entwurzelung und Heimatlosigkeit sind Matrizen für seine Songs, literarische Inspiration der Antrieb für sein Songwriting.
Ich hatte ein durchlässiges, ein percussives Album im Kopf. Traumwandlerisch schwebend, warm und mit viel Raum.‘ – Michael Moravek
Über seine Songs sagt Moravek, sie sind gut, wenn sie echt und ernsthaft und nicht aus den falschen Gründen geschrieben werden. Sie sollen die Fähigkeit besitzen, die Seele zu klären. Sie sollen die Hörer*innen befähigen, sich vom Hier und Jetzt zu lösen. „Ein Song ist dann gut, wenn er die Fantasie in Bilder gießt und es dabei auch noch groovt!“
ACT DES MONATS