Die niederländisch-neuseeländische Blues-Roots-Rave-Dance-Sensation liefert auf ihrem neuen Album einen starken Mix aus elektronischen und psychedelischen Sounds.
MY BABYs fünftes Album „sake sake sake“ entstand an der Schwelle zu einer weltweiten Krise. Eine Krise, die in viele Aspekte des Lebens der Menschen und insbesondere in die emotionale Befindlichkeit der Band weit vorgedrungen ist.
Das niederländisch-neuseeländische Trio My Baby ist bekannt für einen von Blues und Slide-Gitarre geprägten Sound, gemischt mit psychedelischen Riffs und Rises, die engelsgleiche, gleichzeitig raue und gefühlvolle Stimme von Sängerin Cato van Dijk sowie pumpende und eindringliche organische Beats. Die Band mischt die Rohheit von Rock und Punk, die warmen Klänge von Roots und Blues, mit einem Hauch von EDM und Big Beat, alles gespielt auf Gitarren und Schlagzeug. Seit 2012 verbreiten sie ihren psychedelischen Blues-Trance-Rave auf der ganzen Welt z.B. auf renommierten Festivals wie Glastonbury (UK), Isle of Wight (UK), Sziget (HU), Fusion (DE), Exit (RS), Lowlands (NL) und Pinkpop (NL). Ihr viertes Album „MOUNAIKI ~ By The Bright of Night“ wurde mit dem prestigeträchtigen Edison Award 2019 (niederländischer Grammy) für „Best Alternative Album“ ausgezeichnet.
Die Ideen für das neue Album entstanden noch vor dem Ausbruch der Pandemie, die Themen waren überwiegend düster und trostlos in einer Welt, in der wir mit der Unfähigkeit zur Veränderung verflucht sind.
Wenn man dann plötzlich keine Kontrolle mehr darüber hat, wie man sein Leben und seine Karriere in neue Bahnen lenkt, oder wenn man nicht mehr in der Lage ist, seine Seele in die nächste Live-Performance zu stürzen, oder wenn man einfach nicht mehr in der Lage ist, eine Vielzahl von Lebenszielen zu verfolgen, ist man gezwungen, sich intensiver mit der eigenen Psyche und den persönlichen Beweggründen auseinanderzusetzen. Und dazu herauszufinden, wie man mit völlig neuen Frustrationen und Einschränkungen umgehen kann. So konzentrierten sich My Baby in vielen Songs auf einen Ausblick in eine fast dystopische, hohle Zukunft mit einer Bedrohung durch Aufstände und ökologische Katastrophen.
Die unerwartete und absurde Wendung, inmitten einer Pandemie in einen abschätzigen Schwebezustand versetzt zu werden, bedeutete, über das vorliegende Albummaterial nachzudenken und darüber, wie die Gedanken und Träume der Band plötzlich umgestaltet wurden. Die Krise war also kein Vorgeschmack auf das, was kommen würde, sondern bedeutete eine Neubewertung und ein Umschwenken in eine neue, persönlichere Richtung. Die Pandemie und ihre Auswirkungen gaben My Baby Zeit, über die Bedeutung menschlicher Beziehungen im täglichen Leben nachzudenken und forderte das Trio heraus, diese Bedeutung neu zu bewerten. Sie stellte die in Krisenzeiten emotionale Verwundbarkeit der Bandmitglieder, die Reaktion und den Umgang mit der Unsicherheit, Angst, Einsamkeit und Veränderung auf die Probe. Aus diesem Grund begann die Band mit dem Umschreiben und Umgestalten des Albums, um es an die neu gefundene Richtung anzupassen.
Der größte Teil der Vorproduktion fand in MY BABYs eigenem Studio statt, zusammen mit Mozes Meijer, der bereits an Tracks auf MY BABYs „Prehistoric Rhythm“-Album gearbeitet hat. Für die Fertigstellung des Albums hat sich die Band mit 22Ghosts zusammengetan, einem niederländischen Produzentenduo, das fest in der europäischen Musikszene verwurzelt ist. Sie halfen MY BABY dabei, ihre Ideen noch weiterzuentwickeln. Für das Mixing und die zusätzliche Produktion entschieden sie sich schließlich für den 5-fachen Grammy-Preisträger Steve Dub, der vor allem für seine Produktionen für die Chemical Brothers, Daft Punk, oder The Prodigy bekannt ist. „Working with Steve was the logical last step in the process of finishing the album. His experience and knowledge of a wide range of styles and his love for cutting edge music immediately felt as a great match with what we wanted to achieve with our songs„, erklärt Sängerin Cato.
ACT DES MONATS
My Baby liefern mit „sake sake sake“ ein einnehmendes Album, das gleichzeitig nach innen und außen blickt – und zu dem sich trotz der inhaltlichen Tiefe auf den kommenden Konzerten vorzüglich tanzen lassen wird.
My Baby live:
14.05. Hamburg, Kent (ex Stage Club)
15.05. Berlin, Frannz