ALBUM DER WOCHE – Als hätte Kate Bush ein Disco-Album aufgenommen: Die Norwegerin Aurora legt mit ihrem dritten Album ein catchy, cleveres sowie cooles Werk vor, das vor Schönheit nur so strahlt und sich so ganz nebenbei mit der griechischen Mythologie befasst.
Hört man die poppigen flirrenden und eingängigen Tracks auf „The Gods We Can Touch“, weiß man genau, warum Billie Eilish Aurora zu ihrer Inspiration und Muse auserkoren hat: Mit einem Selbstverständnis, das man nur als superlässig bezeichnen kann, bringt sie Themen auf den Club-Tanzboden, die sich unter anderem mit sexueller Freiheit befassen wie das bouncige „Cure For Me“.
Jeder der 15 Tracks auf dem Album befasst sich darüber hinaus mit einer anderen Gottheit, musikalisch variabel und virtuos mit Synthies, Streicher und ihren typischen Nordic-Folk-Elementen. Die Stimme Auroras verbreitet dabei Gänsehaut-Atmosphäre, sie kann gewaltig klingen, zart ins Ohr schleichen oder es mit großen Chören wie in „Exhale Inhale“ klingen. Der Sound erinnert dabei an Austras sakrale Kühle, an Kate Bushs lyrische Exhaltiertheit und an Madonnas poppige Genialität.
„The Gods We Can Touch“ stahlt überirdisch schön: Mit diesem Konzeptalbum ist Aurora ihr bisher komplettestes Album gelungen: Voller Hits und Hints.
Biografie Aurora:
Als Aurora Aksnes 1996 in Norwegen geboren, wurde die Sängerin und Songwriterin mit dem Track „Running With The Wolfes“ bekannt. Popstars wie Katy Perry und Billie Eilish gehören zu ihren Fans und ihre Musik zwischen Folk- und Electronica-Elementen begeistert Kritiker wie Publikum gleichermaßen. Ihr Debüt-Album „All My Demons Greeting Me as a Friend“ erschien im Jahr 2016.
Diskografie Aurora:
- 2016: All My Demons Greeting Me as a Friend
- 2019: A Different Kind of Human – Step 2
- 2022: The Gods We Can Touch