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Marina – Love + Fear (Album)

Sie braucht keine Diamanten, um zu funkeln: Marina hat sich des Beinamens von Marina And The Diamonds entledigt und veröffentlicht ein Konzeptalbum namens „Love + Fear“, das die Sonnen- und Schattenseiten des Lebens beleuchtet.

Das Album ist zweigeteilt und mit je acht Songs versehen, die jeweils den Aspekt „Love“ oder „Fear“ musikalisch unter die Lupe nehmen. Die „Love“-Songs sind lebensbejahende Tracks, die Empowerment und die Leidenschaft feiern wie das vorab veröffentlichte Lied „Orange Trees“, das geradezu leuchtet:

Video: Orange Trees

Und weil es schließlich um Liebe geht, war in dem interessanten Konzept der „Love“-Teil liebenswerterweise auch vorab zu hören. Darunter befindet sich auch der Hit „Baby“ zusammen mit Clean Bandit und der unwiderstehliche zuckersüße Track „Superstar“.

Die Songs sind getragen von der samtenen Stimme Marinas, pluckernden sowie federnden Electropop-Klängen und einem nachdenklichen Storytelling über die Komplexität von Beziehungen und Humanität, wie der Opener „Handmade Heaven“ – Ein zarter Pianopop-Song, der Marinas persönliche Entwicklung in ihrer vierjährigen Musikpause reflektiert.

Video: Handmade Heaven

ACT DES MONATS

Linkin Park (Bandfoto 2024, James Minchin)
ACT DES MONATS: Linkin Park (Foto: James Minchin)

 

Im „Fear“-Part erkundet Marina die Unsicherheiten im Leben und stellt die komplexe Sinnsuch-Frage, widmet sich aber auch aktuellen gesellschaftlichen Problemen wie der Geschlechterungleichheit sowie Machtmissbrauch. Stellvertretend dafür konnte man vorab schon den Track „Handmade Heaven“ hören: Ein zarter Pianopop-Song, der ihre Entwicklung ihrer vierjährigen Musikpause reflektiert.

Im „Fear“-Part erkundet Marina die Unsicherheiten im Leben und stellt die komplexe Sinnsuch-Frage, widmet sich aber auch aktuellen gesellschaftlichen Problemen wie der Geschlechterungleichheit sowie Machtmissbrauch.

In diesem Teil finden sich auch die interessanteren Songstrukturen, zu denen man von den leichtfüßigen „Liebessongs“ sanft hingeführt wird. Hier haben die Songs eine dunklere elektronische Färbung, die ein wenig an FKA Twigs, Lykke Li oder Grime erinnert. Absolutes Highlight im zweiten Teil ist der Song „Emotional Machine“, der eine Gefühlsachterbahn mit musikalischen Mitteln perfekt umschreibt. Auch der Gesang Marina variiert hier wunderbar und schraubt sich immer wieder in charmante Höhen.

Video: Emotional Machine

Zum Konzept von „Love + Fear“ erklärt Marina:

„Mein Songwriting ist seit jeher von traditionellem Storytelling und sozialen Veränderungen in unserer Kultur inspiriert und geformt. Als Gesellschaft haben wir in den vergangenen drei Jahren solch tiefgreifende Umwälzungen erlebt – politisch, digital und psychologisch. „LOVE + FEAR“ reflektiert dies.“

Laut der Trauerexpertin Elisabeth Kübler-Ross gibt es ja nur zwei wichtige Emotionen: Furcht und Liebe. Wenn man sich in einem Stadium befindet, kann man nicht gleichzeitig im anderen sein, so die Psychologin.

Das Album „Love + Fear“ versucht jedoch immer wieder beide Seiten miteinander zu verbinden, denn so strikt getrennt sind beide Bereiche nicht. Im ersten Teil dominieren zwar romantische und sommerliche Klänge, aber in den Lyrics ist auch von leichten Ängsten die Rede. Im zweiten Teil versucht Marina den Irrsinn des Lebens zu erkunden, tut dies aber auch stets mit Liebe.

Mit der  Albumankündigung hat Marina auch eine Reihe von Tourdates für das Vereinigte Königreich UK und Nordamerika bestätigt. Hoffentlich gesellen sich auch ein paar Europa-Dates dazu.

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