Na hoppala! Das hat dann auch uns überrascht. Die Kings Of Leon stellen mal wieder was ordentliches auf die Beine. „Walls“ ist sogar sehr ordentlich. Und unser Album der Woche.
Produziert wurde das feine Stück von Markus Dravs, der schon die Butler-Brüder von Arcade Fire oder Florence+The Machine unter seine Fittiche nahm. Bleibt die Frage, weshalb ein solch kredibler Mann es nicht verhindern konnte, dass man sich mit „Muchacho“ an einen Möchtegern-Karibik-Feelgood-Summer-Hit versucht. Auch diese Platte ist nicht frei von solchen Fremdschämmomenten. Ein weiteres Beispiel ist mit „Over“ ein in sich in Belanglosigkeit suhlendes Stückchen Musik, dass so gar nicht zur eigentlich so stringenten Rockproduktion von „Walls“ passen will.
Alles in allem finden Kings Of Leon aber endlich wieder einen guten Mix aus ordentlichen Mitsinghymnen („Waste A Moment“ / „Find Me“), klingen stellenweise wie Gaslight Anthem in ihren besten Tagen („Eyes On You“), haben aber noch immer so viel Eigenerkennungswert, dass man, sobald die Stimme einsetzt, sofort weiß: Das sind Kings Of Leon, das kann nur gut werden. Auf „Walls“ leider mit ein paar Ausnahmen.
„Walls“ von Kings of Leon erschien am 14.10.2016 über Sony Music.