Bekannt wurde Melanie C in den 90ern als Sporty Spice von den Spice Girls. Inzwischen aber erscheint ihr mittlerweile achtes Soloalbum, ein Plädoyer für mehr Selbstliebe.
Als die erste Single „Who I Am“ aus Melanie Cs neuem Album erschien, war die Welt noch eine andere. Eigentlich war ihr Plan, damit zwecks Promo die Welt zu bereisen, doch in Los Angeles musste das Vorhaben aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochen werden. Was bleibt, ist ein lebensbejahendes Stück Popmusik, das einem die gerade dringend benötigte gute Laune verspricht.
Melanie C feat. Nadia Rose – Fearless
Dass dieses Album Melanie Cs Namen als Titel trägt, ist eigentlich schon Statement genug, denn es geht in ihren Songs zwischen lupenreinem Pop und durch ihre Teilnahme an diversen LGBTQ+-Events inspiriertem Electro-Pop vor allem um Selbstliebe und Selbstakzeptanz. Etwas, das sie heute – mit 46 Jahren – im Griff hat, anders mit Anfang 20, als sie die ganz großen Erfolge mit den Spice Girls feierte.
Für die Songs holte sich Melanie C. diverse Gäste ins Studio, das ging seinerzeit nämlich noch. Sie arbeitete mit jungen Artists wie Rae Morris, Fryars, Shura und Nadia Rose, mit der „Fearless“ enstand, und Produzenten wie One Bit und Billen Ted. Mit Johnny Lattimer, Future Cut, Tom Neville und Biff Stannard sind aber auch zahlreiche langjährige Begleiter vertreten.
Melanie C – Blame It On Me
ACT DES MONATS
Ein weiterer Einfluss auf das Album ist Melanies jüngste Nebenbeschäftigung als DJ, was dem Ganzen den Dance-Flow eingehaucht haben dürfte. In der Summe ist so ein abwechslungsreiches, gut gelauntes, unter der Oberfläche aber durchaus auch nachdenkliches Popalbum entstanden, das voller positiver Vibes steckt und gerade in diesen Zeiten aufkommende Herbstdepression und langanhaltendem Corona-Trübsal entgegenwirken dürfte.