In Passpartout bist du ein Künstler ganz allein in Frankreich mit nur einem Ziel: dir deinen Weg durch die gnadenlose Kunstszene zu Kämpfen. Deine Werkzeuge: Ein Pinsel, eine Leinwand und eine Garage als Studio, das wars.
Alles was der Spieler zu tun hat, ist sich an die Leinwand zu setzten und drauf los zu malen. Ein Künstler muss allerdings auch von etwas leben.
Im kreativen Videospiel Passpartout muss er sich Wein und Baguette hart verdienen. Die Garage ist leider auch nicht umsonst. Der Spieler wird aufgefordert regelmäßig Geld für diese drei Dinge zu zahlen. Zum Glück arbeitet unser Künstler aber nicht umsonst. Gemalte Kunstwerke können zum Verkauf aufgestellt werden. Das einzige, aber entscheidende Problem hierbei ist, es muss sie auch jemand kaufen.
Wer hier versucht ein Meisterwerk zu erschaffen, wird es schwer haben. Die Werkzeuge die Passpartout einem zur Verfügung stellt, erinnern sehr an Microsoft Paint. Anfangs bekommt der Spieler nur einen gewöhnlichen Pinsel, dessen Größe sich verstellen lässt. Später jedoch, erhält er auch eine Sprühdose und einen Präzisions-Stift.
Leider helfen diese Werkzeuge auch nur bedingt. Das ist aber auch nicht weiter wichtig, denn in Passpartout geht es darum, Spaß an der eigenen Kreativität zu haben und das Beste aus den gegebenen Werkzeugen zu machen.
Das harte Leben eines Künstlers
Sobald du dein Gemälde vollendet hast, musst du ihm nur noch einen Namen geben. Dann kannst du es aufstellen und auf Kundschaft warten. Doch Vorsicht, deine Kunden werden nicht einfach jedes hingekritzelte Bild kaufen. Wenn ein Kunde sich eines deiner Kunstwerke ansieht, kann es auch sein, dass es ihm nicht gefällt und er weitergeht.
ACT DES MONATS
Als wäre das nicht schon schlimm genug, man muss sich auch noch die niederschmetternden Kommentare, der schwer zufriedenzustellenden Kunden, anhören. Der Albtraum jedes Künstlers wird hier wahr, vor allem wenn er Rechnungen zu zahlen hat. Es heißt also hoffen, dass sich ein anderer Kunde für dein Kunstwerk interessiert, denn ansonsten wird das Bild zu einem Staubfänger.
Sollte sich der Kunde jedoch entscheiden das Bild zu kaufen, bietet er einen Preis. Nun hat der Spieler die Wahl. Er kann den Preis annehmen oder versuchen zu handeln, in der Hoffnung noch ein wenig mehr Geld zu bekommen. Das kann allerdings auch in die Hose gehen, denn der Kunde kann sich auch genauso gut entscheiden, am Ende weniger zu zahlen, als der Spieler am Anfang bereits hätte bekommen können. Wer also zu lange malt und nichts verkauft, dem geht irgendwann das Geld aus. Dann heißt es Game Over. Das Spiel endet und ein weiteres Talent fällt der harten Welt des Kunstmarktes zum Opfer.
Unser Künstler wird aber nicht nur mit Geld belohnt, denn mit den verkauften Bildern wächst auch der Erfolg. Wer fleißig malt, bekommt früher oder später Besuch von einem Kritiker. Sollten dem Kritiker die Gemälde gefallen, ist es Zeit für unseren Künstler, die Kulisse zu wechseln. Er kann endlich aus seiner Garage ausziehen und in einem richtigen Studio weitermalen.
Dort hat er allerdings auch neue, anspruchsvolle Kunden zu beeindrucken. Dies ist aber nur einer von vielen Wegen, die dem Künstler offenstehen. Es hängt von der Art von Gemälden ab, die der Spieler malt und auch davon welchem seiner Kunden er sie verkauft. Wer also vorhat jede Möglichkeit zu erkunden, wird das Spiel mehrmals durchspielen müssen.
Kunst braucht Zeit
Wer sich keine Zeit für seine Gemälde nimmt, wird in diesem Spiel nicht weit kommen. Passpartout ist nichts für die Ungeduldigen. Wer nach Geld und Erfolg strebt, der wird sich zumindest ein bisschen Zeit für seine Bilder nehmen müssen. Gemälde, die mit ein wenig Aufwand gemacht wurden, bringen nicht nur mehr Geld, sondern lassen sich auch leichter verkaufen. Natürlich kann es auch sein, dass sich niemand für das schwer erarbeitete Gemälde interessiert. Das kann schon mal frustrierend werden, aber so ist wohl das Leben eines echten Künstlers. Ein wenig Glück spielt immer mit.
Man kommt in Passpartout aber leider nur sehr langsam voran. Wer vorhat alle Routen des Spiels durchzuspielen, sollte sich auf viel Malerei vorbereiten. Kreativität steht hier im Vordergrund. Genau das macht Passpartout allerdings zu einem großartigem Entspannungsspiel. Es erlaubt dem Spieler einfach mal locker zu lassen und zu malen was ihm in den Sinn kommt.
Auch die Musik von Passpartout hilft beim Aufbau einer entspannten Atmosphäre. Jede Kulisse hat seinen eigenen Musik-Track. Was die Musik in diesem Spiel so gut macht ist, dass sie die ruhige Atmosphäre unterstützt, denn sie ist weder laut noch störend. Man kann sich komplett auf das Malen konzentrieren.
Kunst ohne Ende
Wer vom Künstlerdasein nicht genug bekommen kann, keine Sorge, in Passpartout gibt es auch einen Endlosmodus, in dem der Spieler für immer weitermalen kann. Zusätzlich ist es möglich jede beliebige Kulisse für den Endlosmodus zu wählen. Leider aber erst, sobald man diese auch im Story Modus erreicht hat. Im Endlosmodus gibt es auch keine Rechnungen mehr.
Wer also keine Lust hat ständig zahlen zu müssen, kann ebenfalls auf den Endlosmodus umsteigen. Wer sein schönes Gemälde nicht verlieren will, muss sich auch keine Sorgen machen. Jedes fertiggestellte Gemälde kann heruntergeladen werden, bevor es verkauft wird.
Passpartout ist vielleicht nicht das aufregendste Spiel, Spaß macht es aber trotzdem, solange man ein wenig Geduld und Kreativität mitbringt.
„Passpartout: The Starving Artist“ ist auf Steam, Gamejolt, Nintendo Switch, Google Play Store und im App Store erhältlich.